Ich warne vor der AfD als Sammelbecken und Wegbereiter des Faschismus.

Leserbrief von Renate Schmidt vom 19.09.2017
Zu „Aus dem Hohenzollerischen“ vom 16. September, Rubrik „Info“
Schon zwei Mal habe ich Ihre Redaktion darüber informiert, dass im Wahlkreis Tübingen-Hechingen mehr Kandidaten antreten, als Sie in Ihren „Infos“ aufzählen. Doch zum dritten Mal werden in Ihrer „Info“ vom 16. September drei Kandidaten unterschlagen: Ina Mecke für „die Partei“, Claudia Lenger-Atan für die Internationalistische Liste / MLPD und der Einzelbewerber Prof. Dr. Jens Martin Rohrbach. Da könnte einem der Verdacht kommen, dass dies bewusste Falschmeldungen sind.
Spätestens in der Wahlkabine, wenn der Wähler die kompletten Kandidaten vor sich sieht, wird er sich fragen, warum der ZAK nicht willens oder fähig ist, den Leser darüber zu informieren, welche neun Direktkandidaten wirklich im Wahlkreis Tübingen-Hechingen zur Wahl antreten. Werden so Wahlen manipuliert und suggeriert, es gäbe ohnehin nur die sechs Parteien, die derzeit bundesweit in den Medien bis zum Überdruss gepuscht werden, während sich die Zensur gegenüber echten Alternativen verschärft?
Statt dessen wollen Sie ernsthaft einen Kandidaten vorstellen, der als ein Rechtsaußen der AfD gilt und dessen Wohnung wegen rassistischen Äußerungen und zu Todesurteilen aufrufenden Fotomontagen von der Polizei durchsucht wurde. So hatte er auf seiner Facebook-Seite Politiker in ein Foto der Anklagebank des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses hinein retouchiert. Ex-Präsident Obama hatte er als „Quotenneger“ diffamiert. Will der ZAK wirklich solch einem Nazi eine Bühne bieten? Ich warne vor der AfD als Sammelbecken und Wegbereiter des Faschismus. Wehret den Anfängen!
Renate Schmidt,
Schalksburgstraße 212, Ebingen