Leserbrief von Renate Schmidt

Zum Thema geplante Südumfahrung Lautlingen

 

Die geplante Südumfahrung Lautlingen ist ein Verbrechen gegen die Umwelt, ein „unfassbarer Naturverbrauch“, wie die Bürgerinitiative „Für Lautlingen: Gemeinsam für die beste Lösung“ nachweist. Die Erpressung von oben: Entweder ihr schluckt diese Trasse oder ihr kriegt gar nichts – ist inakzeptabel. Warum sollte man sich dem unterordnen? Für die vom Durchgangsverkehr geplagten Lautlinger muss es doch eine bessere Lösung geben! Für diese beginnt der LKW-Verkehr schon morgens um 4 Uhr. Genau das ist das Problem: Die Verkehrspolitik der Bundesregierung setzt auf zunehmenden LKW-Verkehr, statt den Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Die Verkehrspolitik forciert den Straßenbau, sowie die Zunahme von PKWs und LKWs, sie setzt weiter auf fossile Brennstoffe ungeachtet aller Alarmzeichen der drohenden Klimakatastrophe. Der VW-Abgasbetrug zeigt, wie Automonopole mit Hilfe des Staates Milliardenprofite durch kriminelle Machenschaften einstreichen. Die kapitalistische Wegwerfproduktion produziert immer mehr unnötigen Verkehr. Unnötige, kurzlebige Waren werden produziert und hin und her gekarrt, Hauptsache der Profit stimmt. Die zunehmende Versiegelung der Böden ist eine Ursache für Hochwasser und Hangrutsche. Weltweit gehen wertvolle Ackerflächen verloren durch Versiegelung und Überbauung. Die Umweltgruppe der MLPD fordert den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, dass der Güterverkehr eingeschränkt und auf die Schiene kommt. Das Verkehrssystem muss endlich von der Nutzung fossiler Brennstoffe weg und wir müssen die Zersiedelung der Landschaft stoppen. Wir sind für den Rückbau der überschüssigen und unsinnigen Warenproduktion. Eine Mensch und Natur schonende Lösung in Lautlingen muss erkämpft werden, und da darf man sich auch nicht von „den Kosten“ und den Mühlen der Bürokratie einschüchtern lassen. Das ist auch eine Richtungsentscheidung: Unterordnung unter die umweltzerstörerische Politik oder einen anderen Weg einschlagen. In Verbindung damit muss man sich heute mit Grundfragen und gesellschaftlichen Perspektiven beschäftigen, denn es droht eine globale Umweltkatastrophe. Es ist letztlich die kapitalistische Profitwirtschaft, die weltweit einen unfassbaren Naturverbrauch hat, welches die Lebensgrundlagen der Menschheit in Frage stellt.

 

Renate Schmidt