Leserbrief von Thomas Voelter: Nicht locker lassen in der Krankenhausfrage
Aus Zollern-Alb-Kurier vom 14.12.2016
Zumindest in der Öffentlichkeit zeigen sich Landrat Pauli und der Kreistag bisher unbeeindruckt von der Demontration am 22.Oktober mit zirka 600 Teionehmeern aller Altersgruppen.
Laut hallte unser Anliegen durch Ebingens Straßen „Kein Aus für unser Krankenhaus“ und „Wer kämpft, dem lacht die Sonne – Landratspläne in die Tonne“. Der Kreistagsbeschluss von 2005, nach Balingen umgehend das Ebinger Haus zu modernisieren, kümmert Landrat Pauli und die Zentralklinikumsbefürworter im Kreistag offensichtlich einen feuchten Kehricht.
Im Kreishaushalt 2017 sind dafür keine Gelder vorgesehen. Laut Finanzdezernent Heneka will man die veralteten Operationssäle noch sieben Jahre betreiben lassen: „In sieben Jahren ist tutti“, so seine saloppe Aussage. Das ist unverantwortlich. Denn je älter Operationssäle sind, desto höher ist in der Regel die Infektionsgefahr. Ich denke, das sollten wir auf keinen Fall hinnehmen.
Öffentliche Protestaktionen hätten viel früher stattfinden können. Das aber haben vor allem parlamentarische Vertreter in der „Bürgerinitiative“ behindert. Völlig zu recht verwundert fragte ein Rundfunkvertreter im Rahmen eines Interviews am Rande der Demonstration, warum die Demonstration erst jetzt stattfinde, wo die Sache doch schon anderthalb Jahre laufe. Trotzdem: Die Demonstration war ein guter Auftakt, dem weitere öffentliche Protestaktionen pro Krankenhaus Albstadt folgen sollten.
Jedoch nicht wenige meinen, die Sache mit dem Zentralklinikum sei eh schon gelaufen. Dem ist keineswegs so. Wird nicht alle paar Wochen ein „anderes Schwein durchs Dorf“ getrieben? Zentralklinikum Balingen, dann Zentralklinikum auf der grünen Wiese; vollständiger Neubau bis 2023, Teilneubau und Schließung Ebingens bis 2023; oder doch erst 2040; Privatisierung, dann Teilprivatisierung, dann Rücktritt des Fraktionsvorsitzenden der Kreis-CDU und Balinger Ex-OB Dr. Edmund Merkel wegen der Privatisierungspläne, jetzt Kündigung der erst vor wenigen Monaten eingesetzten Geschäftsführerin des Zollernalb Klinikums.
Die Verwirrtheit im parlamentarischen Lager ist groß. Und die Tatsache, das Landrat Günther-Martin Pauli auf kein einziges der massiven Gegenargumente gegen ein Zentralklinikum eingegangen ist, spricht nicht gerade für seine Stärke. Oder ist es Kalkül in der Hoffnung, der Bürgerwiderstand werde sich totlaufen? Da wird er sich getäuscht haben, wenn wir nicht locker lassen.
Zwei Krankenhaus-Standorte sind unverzichtbar im Zollernalbkreis. Aber dieser Volkswille muss in weiteren öffentlichen Aktionen unübersehbar zum Ausdruck kommen.
Thomas Voelter
Wasenstraße 4, Tailfingen
Laut hallte unser Anliegen durch Ebingens Straßen „Kein Aus für unser Krankenhaus“ und „Wer kämpft, dem lacht die Sonne – Landratspläne in die Tonne“. Der Kreistagsbeschluss von 2005, nach Balingen umgehend das Ebinger Haus zu modernisieren, kümmert Landrat Pauli und die Zentralklinikumsbefürworter im Kreistag offensichtlich einen feuchten Kehricht.
Im Kreishaushalt 2017 sind dafür keine Gelder vorgesehen. Laut Finanzdezernent Heneka will man die veralteten Operationssäle noch sieben Jahre betreiben lassen: „In sieben Jahren ist tutti“, so seine saloppe Aussage. Das ist unverantwortlich. Denn je älter Operationssäle sind, desto höher ist in der Regel die Infektionsgefahr. Ich denke, das sollten wir auf keinen Fall hinnehmen.
Öffentliche Protestaktionen hätten viel früher stattfinden können. Das aber haben vor allem parlamentarische Vertreter in der „Bürgerinitiative“ behindert. Völlig zu recht verwundert fragte ein Rundfunkvertreter im Rahmen eines Interviews am Rande der Demonstration, warum die Demonstration erst jetzt stattfinde, wo die Sache doch schon anderthalb Jahre laufe. Trotzdem: Die Demonstration war ein guter Auftakt, dem weitere öffentliche Protestaktionen pro Krankenhaus Albstadt folgen sollten.
Jedoch nicht wenige meinen, die Sache mit dem Zentralklinikum sei eh schon gelaufen. Dem ist keineswegs so. Wird nicht alle paar Wochen ein „anderes Schwein durchs Dorf“ getrieben? Zentralklinikum Balingen, dann Zentralklinikum auf der grünen Wiese; vollständiger Neubau bis 2023, Teilneubau und Schließung Ebingens bis 2023; oder doch erst 2040; Privatisierung, dann Teilprivatisierung, dann Rücktritt des Fraktionsvorsitzenden der Kreis-CDU und Balinger Ex-OB Dr. Edmund Merkel wegen der Privatisierungspläne, jetzt Kündigung der erst vor wenigen Monaten eingesetzten Geschäftsführerin des Zollernalb Klinikums.
Die Verwirrtheit im parlamentarischen Lager ist groß. Und die Tatsache, das Landrat Günther-Martin Pauli auf kein einziges der massiven Gegenargumente gegen ein Zentralklinikum eingegangen ist, spricht nicht gerade für seine Stärke. Oder ist es Kalkül in der Hoffnung, der Bürgerwiderstand werde sich totlaufen? Da wird er sich getäuscht haben, wenn wir nicht locker lassen.
Zwei Krankenhaus-Standorte sind unverzichtbar im Zollernalbkreis. Aber dieser Volkswille muss in weiteren öffentlichen Aktionen unübersehbar zum Ausdruck kommen.
Thomas Voelter
Wasenstraße 4, Tailfingen