Leserbrief vom 28.1.21 zur Corona-Pandemie

Renate Schmidt - Kreisvorsitzende der MLPD und Direktkandidatin der MLPD/Internationalistische Liste bei den Bundestagswahlen

 

Das Hin und Her um die Öffnung der Kitas und Grundschulen in Baden-Württemberg zeigt das Chaos des Krisenmanagement. Der Hintergrund dafür ist das Diktat der Monopolverbände. So fordert der BDI: „Die Wirtschaft muss davon ausgehen können, dass ein flächendeckender Lockdown ausgeschlossen werden kann.“ Genau der ist aber jetzt nötig: ein konzentrierter, vollständiger Lockdown, einschließlich Industriebetriebe, Büros, Ämter und Logistik, bei Beibehaltung der elementaren Grundversorgung. Das soll auf Kosten der Profite gehen und nicht zu Lasten der Arbeiter und Angestellten. Diese müßten 100% Lohnfortzahlung bekommen und es soll auch nicht der Urlaub dafür herhalten müssen. Die Regelsätze für Hartz-4-Empfänger müssen angehoben werden und arme Menschen brauchen Corona-Hilfen. Es muss viel mehr, in kurzen Abständen und flächendeckend getestet werden. Warum bekommt nicht die ganze Bevölkerung FFP2 und 3-Masken kostenlos zur Verfügung? Der Plan die Krankenhäuser in Ebingen und Balingen zu schließen und ein Zentralklinikum für teures Geld (mit weniger Betten!) zu bauen, muss vom Tisch. Wir brauchen mehr Pflegekräfte und sie müssen endlich besser bezahlt werden. Leider wird auch die Produktion und Verteilung der Impfstoffe vom kapitalistischen Konkurrenzkampf diktiert, statt mit vereinter Kraft den besten Impfstoff beschleunigt herzustellen. Das Patentrecht auf Impfstoffe muss weg. Die Impfstoffe gehören der Menschheit, nicht den Pharmakonzernen. Die MLPD stellt derzeit weitere konkrete Vorschläge und gesellschaftliche Alternativen in einem aktuellen Flugblatt zur Diskussion.