Redebeitrag der MLPD am 1.Mai 2020

von Renate Schmidt/MLPD Zollernalb Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde und Genossen,

Die gleichgeschalteten Medien schieben alles auf Corona. Doch die Weltwirtschafts- und Finanzkrise brach schon Mitte 2018 aus. Diese ist eine Gesetzmäßigkeit im Kapitalismus. Zuviel Kapital wurde angehäuft, das nicht mehr maximalprofitbringend angelegt werden kann. Diese Krise hat sich allerdings mit Corona abrupt verschärft. Die Corona-Pandemie fiel nicht einfach so vom Himmel. Sie zeigt die Untergrabung der menschlichen Lebensgrundlage durch die kapitalistische Produktions- und Lebensweise. Denn dieser aggressive, neue Virus und seine schnelle Ausbreitung hat was mit der Zerstörung von Ökosystemen und der Luftverschmutzung zu tun. Massentierhaltung und zusammengedrängtes Leben von Menschen und Tieren in Mega-Citys und Slums, Artensterben und Vernichtung der Regenwälder sind Faktoren der Umweltkrise, die den Übergang von Viren vom Tier auf den Mensch begünstigt. Chronische Volksvergiftung, Überausbeutung der Arbeitskraft, Fehlernährung, Klimastress, Mangel an sauberem Wasser und Hygiene, elende Wohnverhältnisse sind Faktoren, die das menschliche Immunsystem schwächen und schwere Krankheitsverläufe in der Pandemie begünstigen.


Das alles wirft die Frage nach der Zukunft der Menschheit auf. Viele sagen: Hoffentlich lernen wir daraus. Ja die Massen müssen lernen sich mit dem Sozialismus/Kommunismus zu befassen und Vorurteile dagegen überwinden. Die Herrschenden setzen dagegen den Antikommunismus ein, damit die Leute die Finger lassen von Sozialismus und Revolution.

Oft wird gesagt: Der Sozialismus wäre ja eine gute Idee, aber er klappt nicht, weil der Mensch schlecht, egoistisch und herrschsüchtig sei. Doch wieviel Solidarität, Hilfsbereitschaft, selbstlosen Einsatz, Ideen und Kreativität erleben wir denn derzeit? Von wegen jeder sei sich selbst der nächste. Von wegen, keine würde mehr arbeiten. Es überwiegt bei den Massen das Verantwortungsbewußtsein für die Allgemeinheit und die Solidarität. Genau darauf baut der Sozialismus.

Was wäre, wenn alle Virulogen, Ärzte, Wissenschaftler der Welt ohne Konkurrenz und Nationalismus wirklich zusammen arbeiten würden um einen Impfstoff zu entwickeln? Digitalisierung macht das möglich.

Was wäre, wenn alle Arbeiter der Welt das produzieren würden, was wirklich gebraucht wird? Dann gäbe es keinen Mangel an Masken und Schutzausrüstung. Dann hätte man den Warnungen vor der Pandemie geglaubt und Vorsorge getroffen. Dann könnte man längst auf erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft umgestellt haben, auf sinnvolle Produkte, statt Wegwerframsch.

Was wäre, wenn man die internationale Produktion von den Fesseln der Konkurrenz und schnellen Profit befreien und in eine sozialistische Planwirtschaft überführen würde. Dann könnte man international wirklich zusammenarbeiten zum gegenseitigen Nutzen. Die internationale Arbeiterklasse könnte das und die Produktion ist ja längst international.

Was wäre, wenn die Einheit von Mensch und Natur die Leitlinie von Politik und Gesellschaft wäre?

Was wäre wenn jeder Mensch gleich viel wert ist und es keine Menschen 1. und 2. Klasse geben würde?

Was wäre wenn die Arbeiterklasse endlich Schluss machen würde mit Spekulanten, Krisengewinnler, mit Ausbeutern und Unterdrückern?

Was wäre wenn? Darüber sollte viel mehr diskutiert werden – gerade heute am 1. Mai!

Vorwärts zur Arbeiteroffensive – statt Unterordnung unter die Profitinteressen! Gegen die Abwälzung der Lasten der Weltwirtschafts-und Finanzkrise und der Corona-Krise auf die Arbeiterklasse und die Massen!

Für Arbeit und Umwelt, Gesundheit und Freiheit – echten Sozialismus!

Gib Antikommunismus, Faschismus, Rassismus und Antisemitismus keine Chance!

 

Vielen Dank!