Solidarität mit Efrin

Stellungnahme und Leserbrief von Renate Schmidt Kreisvorsitzende MLPD Zollernalb

Renate Schmidt

Schalksburgstraße 212

72458 Albstadt

Tel: 07431 / 763007

 

Albstadt, den 28. Februar 2018

 

An den Zollernalb-Kurier und Schwarzwälder Boten

 

Leserbrief zum Krieg in Syrien

 

 

Warum kann niemand das Grauen in Syrien stoppen? Nach dem Sieg über den IS wollen jetzt die vielen am Krieg beteiligten imperialistischen Mächte die Beute Syrien neu aufteilen. Syrien ist Brennpunkt einer wachsenden Weltkriegsgefahr. Die Bundesregierung schweigt zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des faschistischen Erdogan-Regimes gegen Efrin (Demokratische Föderation Nordsyrien/Rojava). Sie unterstützt diesen schmutzigen Krieg mit Gewehren, Panzern, Awacs-Aufklärung. Von Jordanien aus beteiligen sich 300 Bundeswehrsoldaten an der Aufklärung des nordsyrischen Luftraums. Und hier geht es nicht um den Krieg zwischen „Türken und Kurden“, sondern um Faschismus einerseits und Demokratie und Freiheit andererseits. Die Demokratische Föderation Nordsyrien/Rojava verwirklicht weitgehende Frauenrechte, demokratische Selbstverwaltung, bietet allen Religionen und Volksgruppen gleiche Rechte und kämpft um einen ökologischen Wiederaufbau. Allein der Kanton Efrin – der jetzt vom türkischen Militär gnadenlos bombardiert wird – nahm eine halbe Million Kriegsflüchtlinge aus anderen Teilen Syriens auf. Die sich aus vielen Nationalitäten zusammensetzende Bevölkerung von Efrin flüchtet nicht, sondern leistet Widerstand. Weltweite Solidarität stärkt ihnen den Rücken. Auch in der Türkei wächst trotz brutaler Unterdrückung die Friedensbewegung. Die ICOR (revolutionäre Weltorganisation) ruft für den 21. März (Newroz) zu einem weltweiten Aktionstag auf: „Efrin wird leben“. Die Friedensbewegung muss sich gegen jede imperialistische Aggression wenden. Von der Bundesregierung fordere ich, dass sie aufhört mit der Unterstützung des faschistischen türkischen Regimes, dass die Bundeswehrsoldaten aus der Region abgezogen und alle diplomatischen Beziehungen zur Türkei abgebrochen werden.

 

Renate Schmidt